Samstag, 14. Februar 2015

Auf Meerschweinchenjagd (29): Aliens?

Hallo Leute!

Unser Perutrip führte uns auch zu etwas abgelegeneren Inka-Ruinen, darunter die Ruinen von Moray im heiligen Tal.

Ruinen von Moray
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Lage
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Die Ruinen liegen zwischen Ollantaytambo und Cusco am Rande des Tals des Urubamba Flusses, des sogenannten heiligen Tals der Inka. Besonders gefällt mir, dass sich hierher nur sehr wenige der Pauschaltouren durch das heilige Tal verirren. Zwar ist der Eintritt mit im Boleto Turistico, die Bustouren gehen aber nur nach Pisaq und Ollantaytambo. Wir haben uns den Trip selbst organisiert, indem wir von Ollantaytambo aus uns für 5 Stunden ein Taxi samt Fahrer mieteten, der uns nach Moray und Maras begleitet hat (Kosten 120 Soles).

Das Gelände liegt gut 3500 m über Meeresspiegel.


Eintrittspreis
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Der Eintritt läuft ausschließlich über das Boleto Turistico (70 Soles für 4 Ruinen in 2 Tagen). Aber man kann sicher mit den netten Wachposten reden, ob sie einen nicht auch - gegen Gebühr - so durchlassen.


Was? Wozu? Warum?
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Das erste, was wir erzählt bekamen, als wir in Peru ankamen, war, dass es in Peru mehr als 3000 Sorten Kartoffeln und bei weitem mehr Korn-Sorten gäbe. Das klang für mich doch etwas hochgegriffen, doch je mehr Terrassenanlagen wir besuchten, umso glaubwürdiger wurde das.

Moray war eine reine Versuchsanstalt. Mit den Terrassen, die beinahe aussehen, als seien sie von Aliens errichtet worden, schuf man sich dutzende Mikroklimata, die tiefste Stelle ist hier immerhin gut 70 m unter dem Eingangspunkt, so dass alles zu unterschiedlichen Zeiten und auf unterschiedliche Art gedieh, so dass man zu jedem Zeitpunkt im Jahr Landwirtschaft betreiben konnte. Konzentrisch angelegt wurden auf den Terrassen hauptsächlich Gerste und Kartoffeln angebaut.

In Moray kann man in die Anlage hinunter steigen, fast bis zum untersten Plateau. Hier kann man selbst den Einfluss von Wind und Tiefe auf die Umwelt erspüren.




Fazit
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Ich fand die Ruinen von Moray ganz nett, zumal es nicht vor den kleinen, weißen Bussen und damit vor Deutschen und Australischen Touristen wimmelte. Dass die die Anlage durch das Boleto Turistico mitfinanzieren mag man mögen oder nicht - die meisten kommen wohl nicht bis hierher. Das liegt wohl auch daran, dass es eher schwierig ist, hierherzukommen. Aber in Ollantaytambo findet man sicher einen kompetenten Taxifahrer - am Hauptplatz oder am Markt stehen ganz viele, die gerne die Touristen rumkutschieren.

So liegt die Anlage am Mittag recht verlassen da - nur ein paar Mutige haben sich hierher verirrt, neben ein paar alten Inkafrauen, die hier Souvenirs verkaufen ist höchstens eine Hand voll Peruaner unterwegs.

Die Anlage selbst ist beeindruckend, wenn man von oben runterschaut, könnte man fast meinen, dass sie eine Art Kornkreis darstellen und nicht eine agrikulturelle Versuchsanstalt der Inka. Ein bisschen erinnert es auch an ein modernes Fussballstadion, nur die untere Ebene ist maximal für eine Theateraufführung geeignet...

In diesem Sinne

Eure Anke

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